Unternehmensbesuch mit der SPD-Bad Arolsen bei Essex Furukawa Magnet Wire

Einmal im Jahr lädt die SPD-Bad Arolsen die Kreistagsfraktion ein, sich gemeinsam mit den Arolsern dort etwas Besonderes anzuschauen. Da es der SPD-Kreistagsfraktion ein besonderes Anliegen ist, sich mit Betrieben in Waldeck-Frankenberg vertraut zu machen, die nicht ganz vorn im Fokus der Öffentlichkeit stehen, folgte sie der Einladung zu einem Besuch bei der Firma Essex Furukawa Magnet Wire, einem international agierenden Unternehmen mit Standort in Bad Arolsen, gern.

 

Der Werksleiter in Bad Arolsen, Herr Pesch, und der dortige Senior Consultant Technik, Herr Spichal gaben den Kommunalpolitikern einen Einblick in das Tätigkeitsfeld des Arolser Betriebs. Das Werksgelände ist 52.000 qm groß, wovon 22.000 qm bebaut sind mit Verwaltungsgebäude, Werkstätten, Kesselhaus, Kantine, Pforte, Lackiererei und natürlich Fertigungshallen. Der Betrieb verarbeitet ca. 80 t Kupfer am Tag zu Flach- und Runddrähten. Davon sind circa 60% recyceltes Material, da Kupfer schon immer in großem Maßstab wiederverwendet wurde. Qualitativ sind die Anforderungen an den Draht heute sehr viel höher als früher, weil die Drähte und die Isolierlackschichten heute sehr viel dünner sind und dichter gewickelt werden, so dass sie keinerlei Fehler haben dürfen, um Kurzschlüsse zu vermeiden.

 

Eine neue Halle für Drähte für die Automobilindustrie ist im Bau. Bei Drähten für PKWs hat die Nachfrage wegen der Elektro- und Hybridfahrzeuge stark angezogen. Der Betrieb hat in Bad Arolsen 220 Beschäftigte, ein Subunternehmer zusätzlich 30. Weitere Mitarbeiter werden gesucht, auch Auszubildende, besonders im Bereich Elektriker, Mechatroniker, Industriemechaniker.

 

Das Unternehmen investiert in den Standort, um den Beschäftigen auch weiterhin gute Arbeitsbedingungen zu bieten und beschäftigt sich aktiv mit den Themen Nachhaltigkeit in Form von Photovoltaikflächen oder Nahwärme durch Abwärme. Die besondere Herausforderung ist neben den gestiegenen Energiekosten bei der energieintensiven Produktion das Gewinnen und Halten qualifizierter Kräfte. Dazu gab es in der Vergangenheit bereits eine Zusammenarbeit mit der THM in Bad Wildungen. Karl-Heinz Kalhöfer-Köchling, Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion resümiert: „Hier haben wir einen vorzeigewürdigen Betrieb, der auf der Höhe der Zeit ist. Die Investitionen in den Standort sind Investitionen in Waldeck-Frankenberg, um Arbeitsplätze zu schaffen und zu halten. Wir wünschen uns mehr davon“.

Latif Hamamiyeh Al Homssi, Landtagskandidat in Waldeck, ergänzte, „Fachkräfte und Auszubildende für die heimischen Betriebe zu gewinnen ist ein klarer Arbeitsauftrag an die Politik. Dafür müssen wir im Kampf um die klügsten Köpfe vor allem dafür sorgen, dass unsere ländlichen Räume attraktiver werden. Eine starke Infrastruktur, gute und wohnortnahe Bildungsstandorte und flächendeckende gesundheitliche Versorgung sind leider von der aktuellen Landesregierung zu lange vernachlässigt worden. Wir wollen das ändern, denn wir wollen die besten Kräfte für Hessen.“