Hessische Kliniken stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand

Presse
Als gesundheits- und pflegepolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion sorge ich mich um die Zukunft der Krankenhäuser im Land. Wir brauchen ein Gesamtkonzept, um die Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Bei unserem digitalen Krankenhausgipfel, zu dem die hessischen Klinikleitungen eingeladen waren, zeigte sich, wie drängend der Gesprächsbedarf zum Thema Krankenhausfinanzierung ist. Der finanzielle Druck auf die Häuser ist riesig und muss unbedingt angegangen werden.
Die Lücke zwischen der Krankenhausförderung durch das Land und dem tatsächlichen Mittelbedarf ist erheblich und für manche Einrichtungen inzwischen existenzbedrohend. Kliniken, die finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen, sparen zwangsläufig im Kernbereich ihrer Aufgaben bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten. Das dürfen wir nicht zulassen! Der Beitrag des Landes für die Investitionen in die Häuser, das sage ich schon lange, muss deutlich erhöht werden. Denn eine gute Gesundheitsversorgung gibt es nur in Krankenhäusern, die in jeder Hinsicht

gut ausgestattet sind.

Seit 20 Jahren vernachlässigt das Land Hessen mit seinen CDU geführten Landesregierungen, seine gesetzliche Pflicht zur Finanzierung der Investitionen in den Krankenhäusern. Das Land Hessen muss sich gerade in dieser Krise darauf besinnen, dass die Krankenhausplanung und die Sicherung der Versorgung durch Investitionen nachhaltig gestärkt werden müssen. Die Pandemie hat die ohnehin schon prekäre Lage der Krankenhäuser weiter verschärft. Von Investitionsmitteln übernimmt das Land originär gerade einmal gute 18 Millionen Euro, also gerade einmal 4,5%. Viele Krankenhäuser sind in einer prekären wirtschaftlichen Lage und schreiben kontinuierlich Verluste! Sie brauchen endlich angemessene Investitionszuschüsse, für die das Land Verantwortung trägt!