Am vergangenen Freitag, den 6. August, hatten die Genossinnen und Genossen des SPD Ortsvereins in Gellershausen zur Jahreshauptversammlung und anschließendem gemütlichen Beisammensein in die Heinrichshütte eingeladen.
Zuvor erfolgte zusammen mit den Gästen des Ortsbeirates, der Gemeindevertretung und Landrat Dr. Reinhard Kubat bei bestem Wetter ein Rundgang durch Gellershausen. So ergab sich die Gelegenheit, die aktuellen Projekte aber auch Sorgen und Anliegen der Gellershäuser ausführlich und anschaulich zu thematisieren sowie Lösungsmöglichkeiten zu erörtern. Hier hörte der Landrat aufmerksam zu! Besonders auf den Nägeln brennt derzeit die Frage, wie der Verkehr an den nicht bebauten Ortseingängen insbesondere bei den Haltestellen für Schulbusse verlangsamt werden kann. Hier wurden Anlagen zur Geschwindigkeitsmessung und –anzeige als zielführende Idee genannt, wie sie z.B. auch in Bergheim genutzt werden. Dies ist nur einer von vielen Aspekten eines Verkehrskonzeptes, welches derzeit durch den Ortsbeirat entwickelt wird und der Gemeinde Edertal zeitnah vorgelegt werden soll. Klar ist, dass in Gellershausen mit Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen verschiedene Zuständigkeiten betroffen sind. Klar ist aber auch, dass dies nicht dazu führen darf, dass nichts umgesetzt werden kann -. schon im Sinne der Sicherheit der Schulkinder!
Es ergab sich bei dem Rundgang für den Landrat aber auch die Gelegenheit, live am Dorfleben teilzuhaben. So wurde er bei den Vorbereitungen einer Hochzeit in einer ortsansässigen Familie herzlich willkommen geheißen. Auch die gellershäuser Sehenswürdigkeiten wie das Hirtenhaus, der Schweinehirte oder die Kirche wurden in Augenschein genommen. Besonders angetan hatten es dem Landrat die durch den Bürgerverein aufgestellten Sitzbänke, in die bekannte Volkslied-Texte eingraviert wurden.
Im Anschluss an den Rundgang begrüßte Vorsitzender Dr. Uwe Ulrich die Mitglieder und geladenen Gäste zur Jahreshauptversammlung in der Heinrichshütte. Es war erste Veranstaltung dieser Art seit zwei Jahren und coronabedingt wurde sie auch bewusst in kleinerem Rahmen durchgeführt. Es wurde den in dieser Zeit Verstorbenen Willi Sonnenschein und Elfriede Kramer gedacht. Anschließend berichtete Ulrich aus der politischen Arbeit des Ortsvereins. Es wurde sich in den wärmeren Monaten im Freien zu politischen „Stammtischen“ getroffen. Anstelle des traditionellen Maivergnügens verteilte der Ortsverein am 1. Mai rote Nelken. An den Parteitagen des SPD Unterbezirks nahm regelmäßig ein Delegierter teil. Schließlich wurde die Kommunalwahl im Frühjahr thematisiert, bei der die SPD weiterhin die stärkste Kraft im Edertal blieb. Die Zahl der Mitglieder im Ortsverein konnte trotz der traurigen Verluste durch einige Neuzugänge konstant gehalten werden. Besonders hob Ulrich den Anteil von 40% weiblicher Mitglieder im Ortsverein hervor. Nach dem Kassenbericht und der Entlastung des Vorstandes leitete Karl Heinrich Neuschäfer die Wahl des neuen Vorstandes. Uwe Ulrich steht dem SPD Ortsverein weiter vor.

Helmut Münch wurde als neuer Stellvertreter gewählt und im Amt des Schriftführers bestätigt. Karin Tönges, die bereits seit vielen Jahren Kassiererin ist, wurde ebenfalls wiedergewählt. Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung richtete Landrat Dr. Kubat seine Grußworte an den Ortsverein und die anwesenden Gäste. Er berichtete von den wesentlichen Ereignissen und Projekten der letzten Jahre seit der Übernahme der Dienstgeschäfte von Helmut Eichenlaub. Von der Bewältigung der Flüchtlingskrise über die Reaktivierung von Bahnstrecken oder die Verarbeitung des „Wilke Skandals“, bis in die jüngste Vergangenheit hinsichtlich der Erfolge bei der flächendeckenden Digitalisierung ging die Reise. Selbstverständlich wurde auch die Corona-Krise thematisiert, wobei er an alle appellierte, nicht impfmüde zu werden.
Voller Leidenschaft, Energie und Elan zeigte sich Reinhard Kubat. Er ritt mit der Erfahrung von zwölf Jahren im Amt des Landrates gerne wieder zur Wahl an. Er will zu Ende führen, was bislang auf den Weg gebracht wurde. Dabei hat er sich insbesondere auf die Fahnen geschrieben, solche Politik zu machen, die geeignet ist, die Lebensgrundlagen für künftige Generationen zu erhalten – im ökologischen, sozialen wie auch wirtschaftlichen Bereich. Hierfür gab es großen Applaus und die besten Wünsche aller Anwesenden. Abschließend, und bevor es dann zum gemütlichen Teil mit Gulaschsuppe überging, bekam der Landrat einen Schlüsselanhänger in Form einer kleinen handgemachten Roten Socke geschenkt.