Sehr geehrter Herr Kreistagsvorsitzender,
Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Idee einen Grenztrail zu bauen wurde im Jahr 2018 publik.
Ich erinnere mich noch, denn in dem Jahr war ich mit meinem Mountainbike an der Nordsee unterwegs und ich war doch überrascht, dass sich die Idee bereits bis dorthin rumgesprochen hatte. Ich bin aus diesem Urlaub nach Hause gekommen und mein Gefühl sagte mir, das wird fantastisch. Und heute knapp drei Jahre später bin ich immer noch begeistert.
Das Projekt bringt eine unglaubliche Dynamik mit sich. Als Projektkoordinatorin für die Gemeinde Edertal bin ich mit der ortsansässigen Mountainbike-Truppe mögliche Strecken abgeradelt. Viele Kilometer bergauf und bergab, ein Sturz und ein Handydisplayverlust habe ich in Kauf genommen. Meine Euphorie ist geblieben. Und so erlebe ich die Begeisterung auf der ganzen breiten Ebene aller Projektbeteiligten.
In der Zwischenzeit hat sich viel getan und heute wissen wir:
Es wird mehrere Trailparks geben! Es sollen 200 km Singletrails gebaut werden. Die Gesamtstrecke wird über 400 km verlaufen.
Das Beste dran ist: Das Konzept ist so ausgelegt, dass es ein Trailpark für jedermann sein wird
- Kultur
- Sport
- Naturerlebnis
- Gesundheit
Die verschiedenen Schwierigkeitsgrade werden es möglich machen das für jeden was dabei sein wird.
80% aller Mountainbiker werden durch dieses Vorhaben angesprochen
Und: zu diesen 80 % gehören auch die Waldeck-Frankenberger Bürgerinnen und Bürger. Natürlich soll hier der Tourismus gefördert werden, aber die Steigerung der Attraktivität unseres Landkreises als Wohn- und Arbeitsstandort hat auch einen erheblich hohen Stellenwert.
Work-Life-Balance ist der Renner der Generationen Y (1980-2000) und Z (2001 -2015). Als Jahrgang 1988 bin ich Generation Y.
Was wir wollen ist Freizeit und Arbeit zu verbinden.
Wir wollen mit dem Laptop von Zuhause aus arbeiten und dann in der Mittagspause mit dem Bike mal eben einen Trail abfahren.
So kann ich es mir vorstellen.
Dieser gigantische Trailpark wird also auch für Arbeitgeber attraktiv sein und einige Unternehmen unterstützen das Projekt bereits, da sie die Bedürfnisse der kommenden Arbeitnehmergeneration kennen.
Und wenn Fachkräfte in unsere Region ziehen, um hier ihren Traum von der perfekten Work-Life-Balance zu leben, profitieren auch die Kommunen über die entsprechenden Einkommenssteueranteile, Schlüsselzuweisungen etc.
Möglicherweise wird es mit der richtigen Vermarktung und etwas Geduld sogar ein Nullsummenspiel für die beteiligten Kommunen – wir werden sehen.
Meine Meinung: Wer sich diesem Projekt anschließt, wird für die Zukunft in Waldeck-Frankenberg viel richtigmachen – für den Tourismus aber noch mehr für die Bevölkerung.
Daher möchte ich die Gelegenheit an dieser Stelle nutzen und die Südkreiskommunen nochmals ermuntern und herzlich einladen:
Machen sie mit. Je früher desto besser.
Natürlich sind wir als SPD auch dafür, dass allen Kommunen auch zu einem späteren Zeitpunkt der Einstieg in das Projekt möglich sein soll. Die Konditionen sind dann zu gegebener Zeit vom Zweckverband festzulegen.
Ein Trailpark in der Größenordnung ist in Europa einzigartig.
Und das was unsere Region zu bieten hat, Nationalpark, UNESCO-Weltnaturerbe, Geopark uvm., unterstreicht diese Einzigartigkeit noch zusätzlich.
Matthias Schäfer und sein Team sind hoch motiviert, ich durfte das bei unzähligen Veranstaltungen zum Thema immer wieder erleben. Ich habe größtes Vertrauen, das dieses Projekt ein neuer Bestseller für unsere Heimat wird.
Ich bedanke mich im Namen der SPD bei BGM Trachte und unserem Landrat Dr. Reinhard Kubat sowie allen weiteren Akteuren für die Idee und den Mut ein derartiges Vorhaben über rund 20 Mio. € auf den Weg zu bringen.
Wir unterstützen das Projekt vollkommen und stimmen dem Beitritt zum Zweckverband zu
Dem Mountainbike-Grenztrail wünschen wir all den Erfolg, den er verdient.