Waldeck-Frankenberg ist eine der größten Tourismusregionen in Hessen. Die Kommunen am Edersee leben ganz wesentlich vom Tourismus! Immer wieder werde die Erneuerung der Bewirtschaftungsrichtlinien des Ederseewassers gefordert, denn schon lange hat sich die ursprüngliche Konzeption des Edersees, um den Wasserstand der Weser zu regulieren, überholt.
Gäste, die an den Edersee kommen, erwarten für ihren Urlaub auch Wasser. Die ist v. a. wichtig für die touristischen Betriebe in den Anrainergemeinden.
Hinzu kommt die belastende Situation des Tourismus aufgrund der Coronakrise. Sämtliche touristischen und gastronomischen Angebote sowie Freizeiteinrichtungen auch rund um das beliebte Ausflugsziel in Waldeck-Frankenberg sind nach wie vor geschlossen. Erste Betriebe haben bereits geschlossen – für immer.
Die SPD im Landkreis Waldeck-Frankenberg will, dass auch zukünftig der Edersee und der Nationalpark Tourismusmagneten bleiben, dazu braucht es neben einer funktionierenden Infrastruktur auch entsprechende Betriebe, die für Gäste und Einheimische Angebote unterbreiten. Diese gilt es zu erhalten und zu unterstützen.
Die SPD erinnert an die Oberauler Thesen: Diese stellen die Bedeutung des Tourismus als Querschnittsbranche heraus, der Tourismusbranche müsse endlich ein entsprechender hohen Stellenwert eingeräumt werden.
Dazu gehören insbesondere die Schaffung nachhaltiger Finanzierungsstrukturen durch die Länder und Kommunen, um die Tourismusarbeit auch zukünftig zu sichern. Eine wichtige Maßnahme ist dabei die zukünftige Einstufung des Tourismus als kommunale Pflichtaufgabe im Rahmen der Daseinsvorsorge des Landes Hessen und eine entsprechende Berücksichtigung im kommunalen Finanzausgleich. Zum Abbau bürokratischer Hindernisse ist zudem die Bündelung der Tourismusaufgaben in der Landesregierung erforderlich, um eindeutige Zuständigkeiten an einer Stelle zu schaffen.
Tourismus sorge für Umsatz und Einkommen beim Einzelhandel, der Gastronomie und Beherbergung, Landwirtschaft, Handwerk sowie Dienstleistern. Tourismus sei Grundlage für Steuereinnahmen auf allen staatlichen Ebenen und leiste damit einen wichtigen Beitrag zum Volkseinkommen. Der Tourismus trage zur Auslastung und hierdurch zur Mitfinanzierung kommunaler Kultur- und Unterhaltungseinrichtungen bei. Tourismus fördere regionale Wirtschaftskreisläufe, indem regionale Produkte der Nahrungsmittelbranche – aber auch des Handwerks und des Dienstleistungssektors – immer wichtiger für die Nachfrage sowohl durch Gäste, als auch durch die einheimische Bevölkerung werden.
Dies macht deutlich, dass Investitionen in den Tourismus Arbeitsplätze schaffen, die Standort- und Lebensqualität verbessern kann, aber auch dafür Sorge trägt, dass sich die Auslastung von Angeboten der Daseinsvorsorge, wie zum Beispiel des ÖPNVs und der Kultur, erhöhen kann. Insgesamt trägt der Tourismus in Waldeck-Frankenberg zur Regionalentwicklung bei und stabilisiert unseren lebens- und liebenswerten Landkreis im ländlichen Raum.
Wir leben da, wo andere Urlaub machen – das wollen wir wertschätzen und die Region in all ihren Facetten stärken!