Die Sprecherin für Wissenschaft und Kunst der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Daniela Sommer, sagte zur Novellierung des Gesetzes zur Verbesserung der Qualität der Studienbedingungen und der Lehre an den hessischen Hochschulen (QSL-Gesetz):
„Die kontinuierliche und konsequente Verbesserung der Studienbedingungen sowie der Qualität der Lehre gehören zu den wichtigsten hochschulpolitischen Zielen. Dabei sind die QSL-Mittel ein wichtiges Instrument, denn sie hängen unmittelbar mit der Verbesserung der Studierfähigkeit und der Betreuungsrelation zusammen. Diese Mittel nach 12 Jahren endlich, wie von uns gefordert, zu dynamisieren und eine jährliche Steigerung von vier Prozent der Grundfinanzierung einzubauen, ist positiv und dringend notwendig. Denn der Studierendenansturm wurde größtenteils durch neue Mitarbeiterstellen, aber nicht durch Professorenstellen aufgefangen. Hessen hat im bundesdeutschen Vergleich mit deutlichen Abstand seit langem das zweitschlechteste Betreuungsverhältnis. Daran muss sich endlich etwas ändern. Die jetzt angestrebte Betreuungsrelation von 1:62 ist zwar besser als der Status Quo, aber absolut kein Grund, sich zu rühmen.“
Die Anhörung Ende August habe gezeigt, dass gerade die studentische Mitbestimmung ein Streitthema an den Hochschulen bleibe. Sommer kritisierte: „Es sollte doch darum gehen, mit allen Seiten zu sprechen und nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg Fakten zu schaffen. Eine echte studentische Mitbestimmung ist in dem Gesetz zu wenig implementiert. Die studentische Mitbestimmung wird nun bei Meinungsverschiedenheiten bzw. bei Nicht-Einigung komplett ausgeschlossen. Außerdem wird es einfacher, Projekte zu fördern, die nicht studentischer Art sind. Hier zeigt sich, wie wenig Wert Schwarzgrün auf die studentische Mitsprache legt.“