„Zuhause nicht sicher?: Kooperation mit Supermärkten und Drogerieketten macht auf Hilfsangebote für Frauen aufmerksam“

„Die Ausgangsbeschränkungen der Corona-Krise stellen eine Belastungsprobe für die gesamte Gesellschaft dar. Einkaufen gehört zu den wenigen Tätigkeiten, die aktuell im öffentlichen Raum noch möglich sind“, sagen die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Timon Gremmels (Niestetal) und Esther Dilcher (Hofgeismar).
„Wir begrüßen die Initiative der Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, in Supermärkten und Drogeriemärkten für die Aktion ‚Zuhause nicht sicher?‘ zu werben. Wer in den eigenen vier Wänden Opfer von Gewalt wird, muss gerade jetzt eine sichere Anlaufstelle für Hilfsangebote finden“, betonen die Abgeordneten.
Mit Plakaten im Bereich der Kassen wird jetzt in Supermärkten und Drogerieketten auf Hilfsangebote für Opfer häuslicher und sexueller Gewalt aufmerksam gemacht. Damit wird ein niedrigschwelliges Angebot geschaffen, um Auskunft über Hilfsangebote zu geben. Zudem wird so auch Dritten die Möglichkeit gegeben, diese Kontaktdaten an Betroffene oder deren Umfeld weiterzugeben.
„Häusliche und sexuelle Gewalt sind ein gesamtgesellschaftliches Problem. Opfer müssen Hilfe bekommen und sie niedrigschwellig in Anspruch nehmen können – gerade jetzt. Seit dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen haben Opfer eine zentrale Anlaufstelle: http://www.staerker-als-gewalt.de. Die Seite soll es Opfern und Dritten erleichtern Gewalt zu erkennen, gegebenenfalls einzuschreiten und Hilfe zu finden“, so Gremmels und Dilcher.

Unter der kostenlosen Telefonnummer 08000 116 016 bietet das Hilfetelefon ‚Gewalt gegen Frauen‘ Unterstützungsangebote für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen. Das seit 2013 bestehende Angebot berät Frauen vertraulich und anonym in mehr als 17 Sprachen und vermittelt Unterstützungsangebote vor Ort.
„Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten auf allen Ebenen setzen sich dafür ein, Gewalt gegen Frauen konsequent zu bekämpfen. Wir begrüßen die Initiative des Bundesfamilienministeriums, um auf die zusätzlichen Herausforderungen, die durch die Covid-19-Pandemie für Familien entstanden sind, zusammen mit den Supermarkt- und Drogerieketten angemessen zu reagieren“, schließen Gremmels und Dilcher.

 

Flyer und Infomaterial für die Kampagne „Stärker als Gewalt“ zum Download