Ich stimme für die Entscheidungslösung. Mir ist die Freiwilligkeit beim Thema Organspende besonders wichtig, deshalb muss jeder Mensch das Recht haben, sich mit dem sensiblen Thema der Organspende auch nicht befassen zu müssen.
Jeder Organtransplantierte sollte sich sicher sein können, dass ihm jemand ganz bewusst ein Organ spenden und damit sein Leben retten wollte.
In unserem Rechtssystem bildet das Schweigen als Zustimmung – wie bei der Widerspruchlösung – nur eine Ausnahme, nämlich bei Verträgen unter Kaufleuten, die auf Augenhöhe miteinander verhandeln.
Daher ist es aus meiner Sicht nicht rechtmäßig, jemand Organe zu entnehmen, der sich damit nicht ausdrücklich einverstanden erklärt hat.
Ich halte es für zielführender, eine stets widerrufbare positive Entscheidung klar zu registrieren, verbindliche Information und bessere Aufklärung zu gewährleisten und so das Vertrauen in eine die regelmäßige Auseinandersetzung mit der Thematik zu fördern und das Vertrauen in einen verantwortungsbewusste Organtransplantation zu stärken.