Die Grundschule legt den Grundstein – Danke an alle Grundschullehrkräfte!

Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und heimische Abgeordnete Dr. Daniela Sommer sagte am Freitag anlässlich des besonderen Tages „100 Jahre Grundschule“: „Ich freue mich, dass mit dem Jubiläum die Bedeutung der Grundschule in den aktuellen Fokus rückt und danke dem Grundschulverband und allen Lehrerinnen und Lehrern für ihren unermüdlichen Einsatz.“

Insbesondere die Grundschulen und die Grundschullehrkräfte legten die Basis für selbständiges und selbstverantwortliches Lernen und für eine erfolgreiche Bildungsarbeit in den weiterführenden Schulen. Genau dies stehe auch in der Weimarer Reichsverfassung, mit der die Grundschule 1919 als eigenständige Schulform aus der Taufe gehoben worden sei. Schule vom Kind aus denken, ihm die Welt zu eröffnen und es mit grundlegender Bildung an wissenschaftliche Denkweisen heranführen – sei damals wie heute das didaktische Prinzip in der Grundschule als Schule für alle Kinder eines Wohnbezirks, die diesen die gleichen Chancen biete.

„Die hessischen Grundschulen leisten heute eine wertvolle Arbeit und sind ein unverzichtbarer Bestandteil der frühkindlichen Bildung“, so Sommer.

„Die Grundschule legt den Grundstein für die schulische Entwicklung eines Kindes.

Insbesondere in den ersten Schuljahren wird das Fundament für eine erfolgreiche Teilnahme an einem systematisch aufeinander aufbauenden Unterricht gelegt. Das Erlernen der Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen steht dabei im Mittelpunkt. Das (Er-)Lernen ermöglicht die Aneignung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie die Entfaltung der eigenen Kräfte und der eigenen Identität.“

Trotz der besonderen Verantwortung, die Grundschullehrkräfte für den Bildungsweg hätten, trotz der höheren Stundenverpflichtung und trotz der gestiegenen Anforderungen durch Heterogenität, Ganztags oder Integration, verdienten sie mit der Besoldungsstufe A12 immer noch weniger als Lehrkräfte anderer Schulformen. Das sei nicht nur angesichts des eklatanten Mangels an Grundschullehrkräften ungerecht. Es zeige auch, dass sich die Wertschätzung, die ihnen von Seiten der schwarzgrünen Landesregierung entgegengebracht werde, auf Sonntagsreden beschränke.

„Wir brauchen mehr Grundschullehrkräfte für unsere Schulen und eine gerechte Bezahlung. Schwarzgrün darf nicht warten, bis der Zug abgefahren ist und die anderen Bundesländer besser bezahlen, sondern muss jetzt aufspringen. Es gibt viele Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Grundschullehramts. Die Besoldung mit A 13 wäre eine, die vor allem gerecht und nachvollziehbar im Jahr 2019 ist“, stimmt sie ihren Kollegen aus der Bildungspolitik zu.