Hebammen sind wichtigste Stütze bei der Geburt. In der Zielformulierung sind ähnliche Tendenzen erkennbar, allerdings ist der Adressat ein anderer: Ja, wir brauchen größere Anstrengungen und eine bessere Unterstützung für Hebammen, für die Geburtshilfe und schließlich für Mutter und Kind – dies aber v. a. auf Landes- und Bundesebene!
Insgesamt brauchen wir bessere Strukturen und Arbeitsbedingungen für Hebammen – das hilft Geburtshilfen sowie die Vor- und Nachsorge aufrechtzuerhalten und für ein Neugeborenes gemeinsam mit seiner Mutter und Familie einen guten Start ins Leben zu gewährleisten!
Wie Sie sehen, war der Landkreis ja nicht untätig und hat in den Anlagen seine spezifischen Unternehmungen transparent dargestellt und auch ich kann Ihnen sagen, dass ich Herrn Sozialminister Klose persönlich gesprochen habe und frühzeitig um eine Unterstützung für die Geburtshilfe in Volkmarsen gedrungen habe, nach zweimaligen Nachharken, ist bis heute keine Rückmeldung erfolgt.
Ja, es muss sich etwas ändern: Aber dies ist strukturell und grundlegend, daher geht mein Appell an die Landesregierung: Wir brauchen keine Ankündigungen von Hess. Hebammengeld, wohnortnahen Geburtshilfeeinrichtungen, bedarfsgerechte Versorgung vor und nach der Geburt, erhöhte Ausbildungskapazitäten, bessere Vergütung, sondern endlich Taten und eine wirkliche Unterstützung!
Nicht nur die derzeit Tätigen müssen Unterstützung erfahren, sondern wir müssen bei der Ausbildung anfangen. Sie muss attraktiver werden: Nur mit mehr Ausbildungsplätzen und der Ausweitung und Etablierung der Hebammenstudiengänge wie in Fulda können wir auch Nachwuchs gewinnen und die Versorgungssituation verbessern
Derzeit wird eine Studie über die Versorgungssituation bei Hebammen auf Landesebene erarbeitet – auf Druck im Parlament von der SPD mit der Unterstützung von dem Landeshebammenverband sowie Mother Hood wurde sie schließlich in Auftrag gegeben. Gut ist, dass wir nicht einen so erheblichen Mangel wie im Rhein-Main-Gebiet haben und es bei uns noch vergleichsweise gut aussieht, dennoch müssen wir die Situation im Blick halten!
Der DHV – damals an der Spitze mit Frau Klenk, die heutige Vorsitzende von Hessen – fordert:
– Anhebung der Vergütung
– Ergänzung des § 134a SGB V, um eine gesetzliche Anerkennung der Betriebskosten für Hebammenpraxen zu ermöglichen
– Anerkennung der Rechtsformen, in denen Hebammengemeinschaften auch ohne ambulante Geburtshilfe Leistungen erbringen und unkompliziert abrechnen können
– Sicherstellung der Flächendeckenden Versorgung mit Hebammenhilfe durch Schaffung von Anreizen in unterversorgten Gebieten (betrifft v. a. Land – denn Land hat Versorgungsauftrag)
Schön ist auf der Karte des Hebammenverbandes zu sehen:
Wir brauchen gute Rahmenbedingungen und faire Wettbewerbsbedingungen auch in der Vor- und Nachsorge. Ärzte dürfen keine Geburt alleine betreuen, müssen Hebamme hinzuziehen, daher ist es wichtig auch die Hebammen bestmöglich zu unterstützen.
Man muss auch die Einkommenssituation der freiberuflichen Hebammen verbessern im Hinblick auf Wochenbettbetreuung und geringere Haftpflichtprämien. Das aber wird auf Bundesebene auf den Weg gebracht, da nur dort Einflussmöglichkeiten bestehen – aber auch die Koalition in Hessen hat hier angekündigt zu unterstützen: Nur: Sie muss es auch endlich Taten folgen lassen!
Denn Familien sollen von Anfang an eine verlässliche Hilfe und Begleitung bekommen, um gemeinsam gut ins Leben zu starten. Deswegen setzt sich die SPD für Hebammen, bessere Arbeitsbedingungen und Strukturen ein. Wir werden nicht müde, die Landesregierung immer wieder aufzufordern, endlich tätig zu werden zum Wohle der Geburtshilfe und schließlich zum Wohle unsere Kinder, die einen guten Start ins Leben haben sollen!
Seien Sie versichert, der Landkreis tut sein Möglichstes in seinem Verantwortungsbereich!