Equal Pay Day – Kampf für Lohngerechtigkeit geht weiter!

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Dr. Daniela Sommer

Dr. Daniela Sommer: Endlich mit Taten überzeugen – Frauen verdienen noch immer deutlich weniger als Männer – Kampf für Lohngerechtigkeit geht weiter!

Daniela Sommer fordert als heimische Abgeordnete Taten statt PR-Kampagnen zum Equal Pay Day, denn Frauen verdienen noch immer deutlich weniger als Männer. Am kommenden Montag, dem 18. März, findet der Equal Pay Day statt. Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell 21 Prozent in Deutschland beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage und das Datum des nächsten EPD am 18. März 2019. Der Equal Pay Day steht so gerechnet für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden.

Dr. Sommer sagt: „Nach zwölf Jahren intensiver Kampagnenarbeit ist der Equal Pay Day neben dem Weltfrauentag zu einem der wichtigsten Aktionstage für die Gleichberechtigung der Geschlechter avanciert. Mit einer bundesweit regen Teilnahme und einem starken Medienecho ist der Equal Pay Day als Referenztag für mehr Lohngleichheit im Bewusstsein von Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit mittlerweile fest verankert.“

Langfristiges Ziel müsse es jedoch sein, den Aktionstag durch eine echte Einkommensgleichheit zwischen Frauen und Männern überflüssig zu machen. Dafür seinen politische Initiativen wichtig, eine Öffentlichkeitskampagne allein reiche nicht aus.

„Laut einer aktuellen Studie haben Frauen in nur sechs Staaten der Welt tatsächlich gleiche Rechte. Deutschland gehört nicht dazu. Deutschland steht sogar an drittschlechtester Stelle! Deutschland ist somit Schlusslicht im internationalen Vergleich. Nur in Estland und der Tschechischen Republik ist die Lücke noch größer. Der Grund für das deutsche Ergebnis: vor allem Ungleichheiten beim Einkommen und in der Kinderbetreuung. Wir wissen also, wo wir ansetzen müssen“, so Sommer energisch.

Auch landespolitisch könne man hier einiges bewegen: „Wir wollen eine Erweiterung des Hessischen Lohnatlasses, der bisher leider nur die Vollzeit-Brutto-Monatsentgelte vergleicht. Hier wäre eine umfassendere Erhebung notwendig, um die tatsächliche Lohnungleichheit zwischen oft Teilzeit arbeitenden Frauen auf der einen Seite und Männern auf der anderen Seite abbilden zu können“, sagt die heimische Abgeordnete, die darauf hinweist, dass es auch ein Stadt-Land-Gefälle gebe und die Lohnlücke im ländlichen Raum größer sei – so auch in Waldeck-Frankenberg.

„Für uns als SPD stehen die Themen Gleichberechtigung und Lohngerechtigkeit ganz oben auf unsere Agenda. Wir hoffen, dass auch die Landesregierung ernsthaft über politische Akzente nachdenkt und ihre ‚Taten‘ in diesem Bereich nicht länger auf Social-Media-Kampagnen beschränkt“, so die SPD-Politikerin abschließend, die Frauen für die Informationsveranstaltung fit gemacht hat und gemeinsam mit diesen Frauen die Bevölkerung durch Informationsstände u. a. in Frankenberg informiert hat.