Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrte Damen und Herren,
der Übergang von der Schule zum Beruf ist für jeden Mensch ein sehr entscheidender, weil sein weiteres Leben bestimmender Schritt.
Nicht jedem gelingt dieser Schritt beim ersten Anlauf, nicht jeder kennt die sehr unterschiedlichen Wege, die hier eingeschlagen werden können. Genauso wenige kennen aber auch die Unterstützungsmöglichkeiten, dass dieser Weg zum angestrebten Erfolg führt.
Genau an dieser Stelle bietet eine Jugendberufsagentur die Chance, alle Angebote und Möglichkeiten zu bündeln, um die Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 27 Jahre mit fachlicher und personeller Kompetenz zu unterstützen und zu begleiten. Ziel ist es dabei, sie erfolgreich in den Ausbildungs- und/oder Arbeitsmarkt zu vermitteln. Wichtig ist aber auch, eine Steigerung des Anteils der jungen Menschen, die eine Ausbildung, welcher Art auch immer, vor Ort absolvieren, um sie in unserem Kreis als Fachkräfte zu halten, in dem wir ihnen eine berufliche Perspektive bieten.
Aktuell ist es so, dass in diesem Lebensabschnitt 4 verschiedene Rechtskreise zur Förderung der beruflichen uns sozialen Integration sowie zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen für den einzelnen jungen Menschen zuständig sein können: das Jugendamt, das Sozialamt, das Jobcenter und die Agentur für Arbeit.
Für jeden Außenstehenden ist es sehr schwierig hier einen Überblick über die verschiedenen Angebote zu bekommen, wie schwierig ist es dann erst für ratsuchende junge Menschen hier für sich die nötigen Hilfen zu holen.
Damit dieses in Zukunft gelingen kann, muss es eine Stelle geben, in der diese Rechtskreise zusammengeführt werden und eine enge Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den Anbietern von beruflichen Bildungsmöglichkeiten besteht.
Mit unserer Bildungskoordinatorin, angesiedelt im Sozialamt und dem Projekt Jump, angesiedelt bei Delta, sind wir hier in unserem Kreis auf einem guten Weg, es bedarf jedoch noch der Überwindung von diversen Stolpersteinen, die mit diesem Konzept gelingen kann. So ist es sehr wichtig,
- dass Transparenz geschaffen wird, um die Beratungs- und Angebotsstrukturen für junge Menschen noch zielgerichteter und nachhaltiger auszugestalten und an den Bedarfen zu orientieren.
- eine Koordination der trägerübergreifender Angebote sowie der Integrations- und Hilfsprozesse,
- die Entwicklung einer IT-Plattform, als Informationsmöglichkeit für alle Jugendlichen, Eltern, Netzwerkpartner und Interessierte.
Bei diesen drei Handlungsfeldern ist es von besonderer Bedeutung, dass die Menschen einen kompetenten Ansprechpartner haben, den sie mit all ihren Fragen ansprechen können und nicht diverse Links, zu denen sie weitergeleitet werden.
Da der Agenturbezirk Korbach den Kreis Schwalm-Eder und unseren Landkreis umfasst und auch diese beiden Kreise ein gemeinsames Schulamt haben, sie darüber hinaus auch noch ähnliche ländliche Strukturen aufweisen, liegt eine Kooperationsvereinbarung zwischen diesen beiden Kreisen auf der Hand und es können so Synergieeffekte genutzt werden.
Ich gehe davon aus, dass alle an dem Kooperationsvertrag beteiligten zum Gelingen dieses Vorhabens neben ihrer Unterschrift auch weitere Anteile leisten. Unser Landkreis, da bin ich mir sicher, wird sich hier seiner Verantwortung stellen.
Nicht zuletzt wurde, wie wir in dem uns vorliegenden Papier lesen können, die Finanzierung einer Personalstelle für diese Koordinierungsaufgaben der Jugendberufsagentur im Rahmen der Interkommunalen Zusammenarbeit durch das zuständige hess. Ministerium in Aussicht gestellt.
Unser aller gemeinsames Ziel muss es sein
Mehr Schulabgänger mit Abschluss
Mehr junge Menschen mit Berufsabschluss
Weniger Menschen mit abgebrochener Ausbildung
Mehr Integration in Arbeit.
Damit diese Ziele erreicht werden, bitte ich Sie um Ihre Zustimmung zu dem Beschlussvorschlag