Im Juli 2014 wurde der Antrag der CDU-Fraktion auf Wiedereingliederung der Abfallwirtschaft in die Kreisverwaltung mit einer großen Mehrheit im Kreistag abgelehnt. Die vorgebrachten Gründe, dass schwerpunktmäßig verwaltet würde, waren nicht einleuchtend. Für den Landkreis Waldeck-Frankenberg, seine Kommunen und für die hier lebenden Menschen ist eine nachhaltige Abfallwirtschaft zu bezahlbaren Gebühren wichtig. Langfristige Entsorgungssicherheit und hohe Umweltschutzstandards sichern die Lebensgrundlagen unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft hat in dieser Richtung auf den Grundlagen der vorgegebenen Gesetze und Verordnungen seit 1992 erfolgreich und effizient gearbeitet. Der erreichte Standard ist vorbildlich und braucht einen Vergleich mit den Systemen anderer hessischer Landkreise nicht zu scheuen. Die Gebührenkalkulation stellt sicher, dass nachfolgende Generationen nicht für Altlasten aus früheren Jahren aufkommen müssen.
Die Unterschiedlichkeit der Aufgabenstellung – die Kommunen sind für die Einsammlung zuständig, der Landkreis für den Transport ab Gemeindegrenze und die Entsorgung – zwingt zur Zusammenarbeit. Von daher müssen die Organisation der Abfallwirtschaft und die künftigen Formen der Zusammenarbeit ergebnisoffen mit Blick auf die Zukunft der Aufgabenstellung und der damit verbundenen Herausforderungen immer wieder neu geprüft werden. Die SPD wird sich dem konstruktiv stellen und sich in die Diskussion um die Bildung eines Zweckverbandes oder andere Formen der Zusammenarbeit auch mit anderen Landkreisen einbringen.