SPD will Schulz-Effekt nutzen

Zwei Ehrungen und eine Begrüßung bei der SPD Mengeringhausen (v.l.n.r): Stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender Harry Becker, Gerd Müller, Marc van Oostende, Gerd Brückmann, Ortsvereinsvorsitzender Klaus Tschierschky

Bei der Jahreshauptversammlung der SPD Mengeringhausen wurden Gerd Brückmann und Gerd Müller für 25 Jahre Parteizugehörigkeit geehrt. Brückmann war Ortsvereinsvorsitzender, Mitglied des Ortsbeirats Braunsen sowie Mitglied des Stadtparlaments und des Kreistags. Müller gehört seit vielen Jahren dem Vorstand der Mengeringhäuser SPD an und hat dort den Posten des stellvertretenden Kassierers inne.

Erfreulich stellte die SPD fest, dass mit der Nominierung von Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten die Zahl der Parteieintritte ansteigt. So konnten die Mengeringhäuser Genossen ebenfalls ein neues Mitglied begrüßen. „Auch vor Ort erfahren wir viel Zuspruch und den wollen wir nutzen, um neue Aktive zu gewinnen“, so der Vorsitzende Klaus Tschierschky. In seinem Rechenschaftsbericht resümierte er, dass das Frühjahr 2016 von der Kommunalwahl geprägt war, bei der die SPD zur Wahl zum Ortsbeirat rund vier Prozent der Stimmen verloren hat. „Das schmerzt uns sehr, zumal wir mit klaren Aussagen in den Wahlkampf gezogen und darüber hinaus die einzige aktive Partei in Mengeringhausen sind“, führte Tschierschky aus und zeigte sich gleich wieder kämpferisch: „Wir werden uns die verlorenen Stimmen zurückholen.“ Letztlich ist es im Ortsbeirat bei der bisherigen Konstellation geblieben, wobei die SPD mit Manfred Pallagst den Posten des stellvertretenden Ortsvorstehers hat. „Und mit Klaus Künstel als Ortsvorsteher lässt sich sehr gut zusammen arbeiten“, stellte der Vorsitzende lobend fest.

Wahlaussagen sollen Schritt für Schritt umgesetzt werden. Der Vorsitzende griff zwei Aussagen beispielhaft heraus, die eine Veränderung zum Besseren erfahren könnten. Zum einen der Stadtpark, für den angehende Landschaftsgärtner im letzten Herbst neue Ideen und Konzepte entwickelt haben. „Zusammen mit dem Ortsbeirat haben wir den ersten Schritt zur Verbesserung dieser Anlage getan.“ Als nächstes müsse abschnittsweise die Umsetzung erfolgen, bei der natürlich auch Geld in die Hand genommen werden müsse.

Als zweites führte Tschierschky die umlagefinanzierten Anliegergebühren an:  Anlieger sparen Beiträge an, die in späteren Zeiten verwendet werden können, wenn Kosten beispielsweise durch die Erneuerung von Straßenbelägen oder Abwasserleitungen entstehen. „Dieses Prinzip schützt davor, plötzlich und einmalig einen horrenden Geldbetrag zahlen zu müssen, wozu nicht unbedingt jeder Haus- oder Grundstückseigentümer in der Lage ist“, erläuterte er. „Zusammen mit den Bad Arolser Genossen werden wir uns diesem Thema intensiv widmen, denn es hat letztlich auch etwas mit sozialer Gerechtigkeit zu tun.“

Darüber hinaus kann der Ortsverein noch auf andere Aktivitäten verweisen. So haben die Genossen die Pflege des Blumenbeets im Bereich Landstraße/Freundegrund übernommen, wodurch die städtischen Mitarbeiter zeitlich entlastet worden seien.

Dass bei der SPD die Geselligkeit nicht zu kurz kommt, zeigt ihr traditionelles Sommerfest, das im vergangenen August bei schönstem Wetter und bester Stimmung veranstaltet werden konnte. Der Erlös daraus ist der Jugendfeuerwehr, dem Seniorenclub und dem Tierheim „Kanaum“ zugutegekommen. In diesem Jahr findet das Fest am 12. August wiederum an der Stadthalle statt.

Ein weiteres Ereignis wirft bereits seine Schatten voraus, denn in zwei Jahren begeht der SPD Ortsverein Mengeringhausen sein 100-jähriges Bestehen, was zusammen mit den beiden anderen Bad Arolser SPD-Ortsvereinen gebührend gefeiert werden soll. Dafür sucht die Partei noch Zeitungsartikel, Fotos, Originale und sonstige Dokumente, die in Verbindung mit den drei Ortsvereinen stehen. Wer in Besitz solcher Utensilien ist, möchte sich bitte mit der SPD Mengeringhausen in Verbindung setzen.

Aus dem Magistrat konnte Harry Becker berichten. Die finanzielle Lage der Stadt habe sich entspannt, so dass wieder mehr Handlungsspielraum bestehe. Für dieses Jahr ist ein Umbau des alten Kindergartengebäudes geplant, was energetisch dringend geboten seii. Darüber hinaus soll die Sporthalle saniert werden. Im Baugebiet „Berger Weg“ sind sie die letzten Bauplätze vergeben worden.

Seniorenbeauftragter Werner Böss führte zahlreiche Aktivitäten auf. So wurde das Kloster Flechtdorf, das Milch-Mu(h)seum in Usseln und das Ars Vivendi in Bad Arolsen besucht. Dort findet demnächst eine Veranstaltung mit Dr. Edgar Franke (MdB) zum Thema Pflege, Rente und Vorsorgevollmacht statt. Geplant ist weiterhin der Besuch des Viehmarktsfrühschoppens, zu dem in diesem Jahr der Fraktionsvorsitzende der hessischen SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, erwartet wird.

Neuer Kassenprüfer ist Marc van Oostende. Als Delegierte für den Unterbezirksparteitag und die Delegiertenkonferenz wählte die Versammlung Werner Böss, Klaus Tschierschky, Klaus Köhler und Holger Versloot. Ersatzdelegierte sind Ingrid Pickhardt und Marc van Oostende. (r)