Der Grundstein für die heutige Upländer Bauernmolkerei wurde bereits 1895 mit der Errichtung der Alten Molkerei gelegt. Knapp einhundert Jahre später, im Jahr 1996, schlossen sich sechszehn Bio-Bauern aus der Region zusammen und gründeten den heutigen Betrieb. Aktuell kooperiert die Molkerei mit 116 Bio-Bauern im Umkreis von 180km. Jährlich werden circa 36 Millionen Liter Frischmilch zu Milch, Butter und Joghurtprodukten verarbeitet.
Über die Entstehung, die Entwicklungen, die Produkte und heutigen Herausforderungen der Molkerei informierten sich Genossinnen und Genossen der SPD Waldeck-Frankenberg auf Einladung des Ortsvereins Upland mit seinem Vorsitzenden Detlef Ückert sowie des Unterbezirksvorsitzenden Dr. Christoph Weltecke. Bei dem Besuch des Milchmu(h)seums gewonnen die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten nicht nur einen Einblick in die Produktion der Milchprodukte, sondern konnten sich beim Buttern selbst einmal am Molkereihandwerk versuchen.
Ulla Brocke von der Upländer Bauernmolkerei erklärte den Gästen das Prinzip des Upländer Unternehmens: Wir arbeiten ausschließlich mit Bio-Bauern zusammen, die wie unsere Produkte strengen Qualitätskontrollen unterliegen. Beispielsweise muss ein Landwirt einen knapp 30 monatigen Prozess zur Umstellung auf biologischen Anbau durchlaufen, bevor er seine Erzeugnisse mit Bio-Zertifikat versehen und entsprechende Verkaufspreise erzielen kann. Brocker betonte dabei, dass die Molkerei großen Wert auf Nachhaltigkeit lege: Über- und Mehrproduktionen, für die es keine Abverkaufsmöglichkeiten gäbe, würden bei der Upländer Bauernmolkerei vermieden. Außerdem bietet die Molkerei Weiterbildungsseminar für Landwirtinnen und Landwirte an, so zum Beispiel für homöopathische Heilverfahren für Kühe.
Im anschließenden Gespräch zeigten sich die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten beeindruckt von den Entwicklungen und dem Konzept der Molkerei. Unterbezirksvorsitzender Dr. Weltecke betonte überdies die regionale Bedeutung des Upländer Unternehmens: Die Upländer Bauernmolkerei bietet nicht nur Landwirten in der Region eine Perspektive, ihre Milch zu einem fairen Preis und fairen Konditionen zu vertreiben, sondern ist mit knapp 50 Beschäftigten auch ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Dass dieser in Zeiten von wirtschaftlichem Druck, niedrigen Milchpreisen und strukturellen Veränderungen in der Landwirtschaft vor besonderen Herausforderungen steht, wurde ebenfalls deutlich. Als engagierte Kommunalpolitikerinnen und politiker, aber auch als Verbraucherinnen und Verbrauchern, sicherten die Genossinnen und Genossen der Upländer Bauernmolkerei daher ihre Unterstützung zu.
SPD Waldeck-Frankenberg erkundet Geschichte der Upländer Bauernmolkerei
